Irrtümer über den Schlaf und unsere Träume

Johann Riedl

von Johann Riedl, Geschäftsführer

Tiroler Zirbe GF

Über den Schlaf und unsere Träume


Träume sind Schäume...

Irrtum: Fast die Hälfte aller Herzinfarkt-Patienten hatte vorher monatelang Träume, in denen etwas Schweres auf die Brust fiel . aber auch der Kugelschreiber und die Nähmaschine wurden von Ihren Erfindern erträumt. Und: Unser inneres Kino sortiert alle Eindücke . das baut Stress und Spannung ab.



Nicht jeder träumt

Irrtum: Alle Menschen tun es, in jeder Nacht! Doch an 95% der Träume können wir uns nicht erinnern. Ärgerlich: Besonders Albträume bleiben in Erinnerung. Der Grund: Wir wachen vor Schreck auf. Als erste Hilfe gegen den Schreck raten Ärzte: Gerade aufsetzen, laut den eigenen Namen sagen.



Träume dauern nur Sekunden

Irrtum: Sie dauern bis zu 30 Minuten, entdeckten Forscher. Und: Wir träumen nicht nur in der REM-Phase, in der sich die Augenlieder schnell hin- und herbewegen: Circa 25% aller Träume finden zu anderen Zeiten des Schlafens statt . die kürzesten vor Mitternacht, die längsten im Morgengrauen.



Männer träumen viel von Sex

Irrtum: Nur in 12% ihrer Träume wird es erotisch. Meist aber spielen Kollegen, Chefs und Nachbarn die Hauptrolle. Bei Frauen geht es noch viel lustloser zu: Nur 4% ihrer Träume bestehen aus Sex-Fantasien. Übrigens: Wer mit einem leichten Hungergefühl einschläft, träumt erotischer ...



Träume lassen sich nicht beeinflussen

Irrtum: Man kann Träume tatsächlich steuern. Denn jeder Fünfte erlebt seine Träume bewusst. Und das kann man trainieren: Wer sich mehrmals am Tag fragt "Träume ich oder bin ich wach?" der kann nachts gezielt in die Traumszenen eingreifen, Personen zufügen, verändern oder den Traum beeinflussen.



Schnarchen ist Männersache

Irrtum: Immerhin 12% aller deutschen Frauen Schnarchen . unter den Männern ist der Anteil aber mehr als doppelt so hoch (25%). Schnarcher lärmen mit bis zu 80 Dezibel . wie ein LKW! US-Forscher sagen jetzt übrigens, dass ein Nickerchen um die Mittagszeit garantiert die Leistung erhöht.



Träume sind reiner Zufall

Irrtum: 70% aller Träume beschäftigen sich mit dem Alltag . der Rest sind Bilder, die das Gehirn irgendwann einmal unbewusst gespeichert hat. Babies träumen auch schon, sogar im Mutterleib. Aber erst vom zweiten Lebensjahr an verstehen Kinder, was Träume eigentlich sind.



Jedes Traumsymbol bedeutet etwas

Irrtum: Galten vor 5.000 Jahren Träume noch als Botschaften der Götter, weiß man heute, dass sie individuell sind wie Fingerabdrücke. Seriöse Psychotherapeuten forschen daher immer zuerst danach, was ein Mensch für Erfahrungen hat und was für ein Leben er führt . erst dann deuten sie seine Träume ...



Schlaf lässt sich vorholen

Irrtum: Auf Wunsch kann man nicht Schlafen . der Körper holt das Versäumte aber durch längere Tiefschlafphasen nach. Übrigens: 24 Stunden ohne Schlaf haben die gleiche Wirkung wie ein Promille Alkohol im Blut. Und die ersten vier Stunden Schlaf sind die Erholsamsten . egal ob vor oder nach Mitternacht!